ALUMINIUM

WAF-Bauxit

Bauxit

Für die erstmalige Herstellung von Aluminium aus Bauxit wird Energie für die Förderung, für die Erzaufarbeitung und für die Elektrolyse benötigt. Diese einmal aufgewendete Energiemenge bleibt aber im Metall gespeichert. Nach Nutzung eines Aluminiumproduktes kann dieses ohne Qualitätsverlust eingeschmolzen und wieder vergossen werden.

Die metallurgischen Eigenschaften des Aluminiums erlauben somit ein praktisch vollständiges Recycling des Metalls mit einer Wiedergewinnungsrate von 95-99 %. Die Gewinnung von Aluminium durch Umschmelzen von Schrotten bringt eine Stromersparnis von bis zu 95 % gegenüber der Herstellung aus der Tonerde.

Aluminiumschrotte sind somit wertvolle Rohstoffe für die Produktion - in der BRD wurden z. B. 1995 42 % des produzierten Aluminiums aus Umschmelzaluminium, 58 % aus Elektrolyseanlagen gewonnen. In Österreich wird kein Elektrolysealuminium hergestellt. Etwa 130.000 Tonnen werden jedoch derzeit als Umschmelzaluminium in Anlagen in Österreich erhalten.

Der Abbau von Aluminiumerz, die Reinigung und die Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse sind Prozesse, die in der Vergangenheit Luftverunreinigungen, Wasserbelastungen und Vegetationsschäden bewirkt haben. Durch langjährige Erfahrungen konnten jedoch in den vergangenen 40 Jahren umfangreiche technische Neuerungen eingeführt werden, welche die Produktion dieses wichtigen Werkstoffs auf ökologisch verträgliche Weise ermöglichen.

Die Rekultivierung der Abbauflächen, die Lösung der Rotschlamm-Thematik durch spezielle rekultivierbare Deponien, die deutliche Verringerung des Energieaufwands bei der Elektrolyse, die überwiegende Verwendung von erneuerbarer Wasserkraft zur Stromerzeugung, gekapselte Elektrolyseanlagen mit hochwirksamen Staub- und Gasfiltern, neuartige Elektroden, hohe Recyclingraten und weitgehende Kreislaufführung von Reststoffen, die z. B. beim Umschmelzen anfallen, sind jene Maßnahmen, aufgrund welcher Aluminium heute nach hohen Umweltstandards ökologisch nachhaltig hergestellt wird.

Eine der wichtigsten Eigenschaften für die ökologische Nachhaltigkeit des Werkstoffs Aluminium ist jedoch der Fortbestand der einmal investierten Energie im Metall, die eine vielfache Wiederverwendung unter größter Ressourcenschonung erlaubt. Aus Aluminiumschrott hergestelltes Umschmelzaluminium benötigt nur mehr 5 % der Energie, die zur Herstellung aus der Tonerde erforderlich wäre; entspricht aber voll der ursprünglichen Qualität.
Das einmal hergestellte Aluminium bildet somit einen "Aluminiumpool", aus welchem nach der Nutzungsdauer von Werkstücken eine energiesparende, kostengünstige und oftmalige Wiederverwertung des Rohstoffs ermöglicht wird.

Aluminium ist das häufigste Metall der Erdkruste und ist daher in fast unerschöpflichem Ausmaß vorhanden. Jährlich werden weltweit rund 20 Millionen Tonnen Aluminium aus Bauxiterzen gewonnen. Naturgemäß werden beim Abbau der Rohstoffe Flächen in Anspruch genommen und es wird für die Metallgewinnung Energie eingesetzt.

Durch den Einsatz modernster Techniken wird jedoch seit Jahren die Aluminiumproduktion zunehmend ökologisch und nachhaltig durchgeführt. Verbunden mit den besonderen Eigenschaften eines witterungsbeständigen Leichtmetalls ist Aluminium ein Werkstoff, der den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird.